Verkaufswert Ihrer Immobilie steigern
07.07.2021
Autor/-in
Benjamin Hofmann
Kategorien
- Vermittlung
- Verkauf
Wer eine Immobilie verkauft, will dafür einen möglichst hohen Preis erzielen. Grundvoraussetzungen hierfür sind einerseits eine präzise Wertbestimmung durch Sachverständige, andererseits aber auch die Durchführung gezielter Wertsteigerungsmassnahmen.
Der Unterschied zwischen Instandhaltung und Modernisierung
Beschäftigt man sich eingehender mit dem Thema Wertsteigerung, sollte man zunächst eine begriffliche Abgrenzung der reinen Instandhaltung von der Modernisierung vornehmen.
Instandhaltung
Im Rahmen der Instandhaltung wirkt man dem physischen Verfall von Immobilien entgegen und erhält ihren Wert dadurch über einen möglichst langen Zeitraum. Dabei kommen z.B. Massnahmen wie der Austausch defekter Fenster und die Erneuerung elektrischer Anlagen, Fussböden und Fassaden infrage.
Grundsätzlich sollten Eigentümerinnen und Eigentümer ihr Haus regelmässig auf Mängel überprüfen und diese zeitnah beheben. Empfehlenswert sind jährliche Inspektionen der Heizkessel, des Daches, der Warmwasseraufbereitung und des Aufzugs. Zudem empfiehlt sich eine Überprüfung der Böden und des Innenputzes alle fünf Jahre. Da an Immobilien zwangsläufig früher oder später Beschädigungen auftreten, sollten für anfallende Instandhaltungsmassnahmen ca. 1 bis 1,5 Prozent des Gebäudeversicherungs-Neuwertes vorgehalten werden.
Auch wenn Instandhaltungs- von Modernisierungsmassnahmen abzugrenzen sind, haben sie doch einen Einfluss auf den Verkaufserlös und sollten einen entsprechend prominenten Stellenwert bei der langfristigen Bewirtschaftung des Gebäudes haben. In einem Drittel der Fälle erhöht sich der erzielbare Verkaufspreis um 6 bis 10 Prozent. In 25 Prozent der Fälle sind sogar Mehrerlöse von bis zu 20 Prozent realisierbar.
Modernisierung
Durch eine Modernisierung verbessert sich die Ausstattung einer Immobilie und damit ihr Wert. Typische Massnahmen sind die Optimierung der energetischen Beschaffenheit, optische Verschönerungen und funktionale Anpassungen. Dazu gehören etwa die Anbringung moderner Fassadenelemente, der Abbau von Barrieren und die Integration hochwertiger Fussbodenheizungen.
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Beispiele für Wertsteigerungsmöglichkeiten
Der Wert von Immobilien lässt sich auf vielfältige Weise erhöhen. Einen Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten erhalten Sie im Folgenden.
Energetische Sanierung
Die energetische Sanierung stellt einen der wichtigsten Ansatzpunkte bei der Wertsteigerung von Immobilien dar. Ist das Haus schlecht gedämmt, entspricht die Heizanlage nicht den modernen Standards oder dringt Zugluft ein, besteht in der Regel ein enormes Optimierungspotenzial.
In diesen Fällen sollte zunächst ein Energie-Check durchgeführt werden. Dabei überprüft eine fachverständige Person die Bausubstanz, die Dämmtechnik, aber auch Kennwerte der Heizungsanlagen und Rohrleitungen. Die Ergebnisse liefern Aufschluss darüber, an welchen Stellen der Einbau neuer Heizanlagen, Fenster und Dämmmaterialien angeraten ist. Vergleichsweise günstige Möglichkeiten sind ein hydraulischer Abgleich, die Dämmung von Heizungsrohren und der Einbau effizienter Umwälzpumpen. Umfangreichere finanzielle Mittel sind bei Massnahmen wie einem Einbau moderner Brennwertheizungen einzuplanen.
Da sich die Heizkosten mit einer energetischen Sanierung erheblich reduzieren lassen, ist sie für Selbstnutzende, aber auch für Investorinnen und Investoren mit Renditeerzielungsabsichten interessant. Da die Kosten durch den geringeren Verbrauch sinken, wird die Nutzung der Immobilie einerseits ökonomischer, andererseits erhöht sich dadurch auch die Zahlungsbereitschaft von Käuferinnen und Käufern.
Verbesserung der Barrierefreiheit
Eine möglichst uneingeschränkte Nutzbarkeit des Objekts spielt vor allem für Selbstnutzende eine Rolle. Schliesslich handelt es sich bei Immobilien um kapitalintensive Investitionsobjekte, die man über einen möglichst langen Zeitraum – und in verschiedenen Lebensphasen – effektiv bewohnen will. Barrierefreiheit ist jedoch auch bei Vermietungsobjekten ein klarer Pluspunkt. Insofern sollte das Thema Barrierefreiheit frühzeitig angegangen werden.
Eine zentrale Rolle spielen dabei Faktoren, die für Seniorinnen und Senioren von Bedeutung sind. Hier sind etwa Einbaumöglichkeiten für Treppenlifte, verbreiterte Türen, bodentiefe Duschen und der Abbau von Bodenschwellen zu nennen.
Schaffung von neuem Platz
Vor allem in Grossstädten ist Platz ein rares Gut. Deswegen kommt es bei Immobilien auf jeden Quadratmeter an. Können irgendwo Potenziale gehoben werden, sollte dies getan werden.
Ungenutzter Platz ist häufig auf Dachböden vorhanden. Hier können nicht selten Kinder- oder Arbeitszimmer eingerichtet werden. Auch durch einen Anbau lassen sich neue Flächen erschliessen, wodurch wiederum die Attraktivität der Immobilie in den Augen potenzieller Investorinnen und Investoren steigt. Weitere verbreitete Möglichkeiten der Wohnraumschaffung sind die Einrichtung von Wohnkellern und Dachgeschossaufstockungen.
Bau von Garagen
Immer mehr Kaufinteressierte legen Wert auf eine Garage oder einen Carport. Damit benötigt ein Auto weniger Pflege und ist zusätzlich besser gegen Einbruch geschützt. Einige Versicherer bieten Fahrerinnen und Fahrern mit Garage sogar Rabatte an, da das Risiko für Einbrüche deutlich geringer ist als am Strassenrand. Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, sollte deshalb ein Anbau geprüft werden.
Der Einbruchschutz
Einbruchschutz lässt sich heute mit verhältnismässigem Aufwand realisieren. Entsprechend gross sind auch hier die Wertsteigerungspotenziale. Vielen Interessentinnen und Interessenten ist zusätzliche Sicherheit einen Aufpreis wert. Die Integration von Sicherheitstechnik ist auch aus dem Grund in Betracht zu ziehen, dass der Staat Massnahmen für den Einbruchschutz fördert. Zu den wichtigsten Zusatzausstattungen zählen Mehrpunktverriegelungen, Bewegungsmelder, Alarm- und Videoüberwachungsanlagen.
Fazit – Modernisierungen lohnen sich
Es gibt viele Massnahmen, mit denen Eigentümerinnen und Eigentümer den Wert ihrer Immobilie erhöhen können. Vor einem Verkauf sollte deshalb umfassend geprüft werden, welche Möglichkeiten energetische Sanierungen, Ausbauten und die Reduktion von Barrieren eröffnen. Die Unterstützung durch Maklerinnen und Makler oder ein professionelles Immobiliengutachten können dabei eine gute Orientierung bieten.
Autor/-in
Benjamin Hofmann
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