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Die Bedeutung der Grunderwerb­steuer beim Immobilien­kauf in Österreich

26.02.2025
Hand hält Spielzeughaus in die Höhe

Autor/-in

Benjamin Hofmann

Kategorien

  • Kauf

Der Immobilienmarkt in Österreich ist auch weiterhin ein attraktiver Investitionsbereich. Besonders beim Kauf von Immobilien müssen Käufer und Verkäufer eine Vielzahl von rechtlichen und steuerlichen Aspekten berücksichtigen. Eine der wichtigsten steuerlichen Belastungen, die beim Erwerb von Immobilien in Österreich auf Käufer zukommt, ist die Grunderwerbsteuer. Diese Steuer hat maßgeblichen Einfluss auf die Gesamtkosten eines Immobilienerwerbs und ist daher für Käufer von entscheidender Bedeutung. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über die Grunderwerbsteuer wissen müssen, und wie Sie diese Steuerlast unter bestimmten Voraussetzungen minimieren können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grunderwerbsteuer wird auf den Kaufpreis oder den gemeinen Wert der Immobilie berechnet und liegt in der Regel bei 3,5 %.
  • Für Immobilienkäufe bis 250.000 Euro gilt ein reduzierter Steuersatz von 1,1 %.
  • Steuererleichterungen und Ausnahmen können durch spezielle Regelungen oder Immobilienarten wie landwirtschaftliche Grundstücke oder Erbschaften erreicht werden.

Was ist die Grunderwerbsteuer?

Die Grunderwerbsteuer ist eine Abgabe, die beim Erwerb von Grundstücken oder Immobilien in Österreich fällig wird. Sie wird auf den Kaufpreis oder den gemeinen Wert einer Immobilie erhoben und stellt eine der wichtigsten steuerlichen Belastungen beim Immobilienkauf dar. Der Erwerber ist verpflichtet, die Grunderwerbsteuer zu zahlen, und sie muss in der Regel innerhalb eines Monats nach der notarielle Beurkundung des Kaufvertrags abgeführt werden.

Die Grunderwerbsteuer hat in Österreich eine wichtige Bedeutung, da sie eine bedeutende Einnahmequelle für den Staat darstellt. In vielen Ländern wird sie ebenfalls auf Grundstücks- oder Immobilienkäufe erhoben, doch die genauen Sätze und Berechnungsweisen variieren je nach Land. In Österreich ist es besonders wichtig, sich im Voraus mit den Steuersätzen und möglichen Ausnahmen auseinanderzusetzen, um die Steuerlast zu optimieren.

Berechnung der Grunderwerbsteuer – Kaufpreis vs. gemeiner Wert

Die Berechnung der Grunderwerbsteuer erfolgt auf Basis des Kaufpreises oder des gemeinen Werts der Immobilie. Der gemeine Wert ist der Preis, der für eine Immobilie auf dem Markt erzielt werden könnte und spiegelt die tatsächlichen Marktverhältnisse wider. Sollte der Kaufpreis unter diesem Wert liegen, wird die Grunderwerbsteuer nach dem gemeinen Wert berechnet. Die Höhe der Steuer hängt von der Höhe des Kaufpreises und dem Wert der Immobilie ab.

In Österreich ist es üblich, dass die Grunderwerbsteuer auf den tatsächlichen Kaufpreis berechnet wird. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Steuerbehörden den gemeinen Wert ansetzen, um eine Steuerhinterziehung zu verhindern. Ein Fall, in dem der gemeine Wert herangezogen wird, ist, wenn der Kaufpreis ungewöhnlich niedrig erscheint und die Behörden dies als potenzielle Steuerverkürzung ansehen. Es ist daher ratsam, beim Immobilienkauf eine realistische Preisgestaltung zu wählen, um unangenehme Nachforderungen der Steuerbehörden zu vermeiden.

Steuersätze und Ausnahmen

In Österreich gelten unterschiedliche Steuersätze, je nach dem Wert der Immobilie. Der reguläre Steuersatz für Grunderwerbsteuer liegt bei 3,5 %. Für Immobilienkäufe bis zu einem Kaufpreis von 250.000 Euro gilt ein ermäßigter Satz von 1,1 %, während für Immobilienkäufe über 250.000 Euro der Satz von 3,5 % zur Anwendung kommt.

Für Immobilienkäufe bis 400.000 Euro gibt es zusätzlich die Möglichkeit, von einer reduzierten Bemessungsgrundlage zu profitieren. Diese Regelung kann insbesondere für Käufer von Einfamilienhäusern oder Eigentumswohnungen von Vorteil sein, da die Steuerlast für diese Objekte tendenziell niedriger ausfällt.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Ausnahmen, die auf den Erwerb von Grundstücken oder landwirtschaftlichen Immobilien zutreffen. In solchen Fällen können Käufer von einer besonderen Berechnungsweise oder von Steuerbefreiungen profitieren. Dies ist häufig der Fall, wenn es um die Veräußern von landwirtschaftlichen Flächen oder Betrieben geht. Ein Rechtsanwalt oder Steuerberater kann Ihnen helfen, diese Vorteile zu nutzen und somit Ihre Steuerlast zu senken.

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Steuerbelastungen durch Grunderwerbsteuer minimieren – Strategien und Tipps

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Steuerlast beim Immobilienkauf zu minimieren. Die Wahl des richtigen Erwerbsmodells und die frühzeitige Planung können erheblich dazu beitragen, die Kosten zu senken.

Die Wahl des richtigen Kaufpreismodells

Ein häufiger Ansatz zur Minimierung der Grunderwerbsteuer besteht darin, den Kaufpreis geschickt zu gestalten. Während in der Regel der Kaufpreis als Grundlage für die Berechnung der Grunderwerbsteuer dient, kann dieser in bestimmten Fällen auch durch den Verkäufer reduziert werden. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass dies nur dann legal ist, wenn keine Täuschung oder Falschangaben über den tatsächlichen Wert der Immobilie gemacht werden. In einigen Fällen kann es von Vorteil sein, mit dem Verkäufer eine Vereinbarung zu treffen, die den Kaufpreis auf einen niedrigeren Betrag ansetzt, um die Steuerlast zu reduzieren.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Praxis nicht immer erlaubt ist und eine genaue rechtliche Beratung erforderlich ist. Der Gesetzgeber überprüft solche Vereinbarungen genau, und falsche Angaben können zu schweren steuerlichen Konsequenzen führen. Es ist daher immer ratsam, sich vorab mit einem Experten zu besprechen, bevor man diese Strategie anwendet.

Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten beim Immobilienerwerb

Neben der Kaufpreismodellwahl gibt es noch weitere steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die Käufer in Anspruch nehmen können. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, den Erwerb von Immobilien innerhalb einer Familiengesellschaft vorzunehmen. In diesem Fall können steuerliche Vorteile erzielt werden, die die Grunderwerbsteuerbelastung senken. Eine solche Lösung ist vor allem dann interessant, wenn es sich um eine langfristige Vermögensplanung handelt und Immobilien von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Die Gründung einer Familiengesellschaft oder einer Holdinggesellschaft kann zusätzliche steuerliche Vorteile bieten, da hier häufig niedrigere Steuersätze zur Anwendung kommen oder bestimmte Freibeträge geltend gemacht werden können. Besonders in Fällen von Erbschaften oder Schenkungen können Familiengesellschaften helfen, die Grunderwerbsteuerlast zu senken.

Übertragung von Immobilien im Rahmen von Erbschaften und Schenkungen

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Minimierung der Grunderwerbsteuer eine Rolle spielt, ist die Übertragung von Immobilien im Rahmen von Erbschaften oder Schenkungen. Erbschaften und Schenkungen unterliegen in Österreich besonderen steuerlichen Regelungen, die es ermöglichen, die Grunderwerbsteuer zu umgehen. Hierbei sind jedoch bestimmte Voraussetzungen zu beachten, wie etwa die enge Verwandtschaft zwischen dem Erblasser oder Schenker und dem Erwerber. In vielen Fällen kann durch die Nutzung der Freibeträge bei Schenkungen und Erbschaften eine erhebliche Steuerersparnis erzielt werden.

Es gibt spezifische Freibeträge und Steuervergünstigungen, die für nahe Verwandte wie Ehepartner, Kinder und Eltern gelten. Diese können die Grunderwerbsteuer erheblich senken, sodass in vielen Fällen gar keine Steuer fällig wird, wenn die Bedingungen erfüllt sind. 

Schlüssel wird von Hand zu Hand übergeben

Die Bedeutung einer rechtlichen Beratung beim Immobilienkauf

Die Minimierung der Grunderwerbsteuer und die gezielte Steuerplanung erfordern oft fundiertes Fachwissen, das über das allgemeine Wissen eines durchschnittlichen Käufers hinausgeht. Es empfiehlt sich daher, beim Immobilienkauf auf die Expertise von Steuerberatern oder spezialisierten Rechtsanwälten zurückzugreifen. Diese Experten können Sie umfassend darüber informieren, welche Steuerstrategien für Ihre individuelle Situation am besten geeignet sind und wie Sie mögliche Steuerfallen vermeiden können.

Steuerliche Beratung und Immobilienvermittlung

Die Kombination aus rechtlicher Beratung und professioneller Immobilienvermittlung kann für Käufer von unschätzbarem Wert sein. Immobilienvermittler, die mit Steuerberatern und Anwälten zusammenarbeiten, können den Käufern helfen, eine fundierte Entscheidung über den Immobilienkauf zu treffen und gleichzeitig die Grunderwerbsteuer optimal zu gestalten. Dies kann nicht nur dazu beitragen, Steuern zu sparen, sondern auch den gesamten Erwerbsprozess effizienter und reibungsloser zu gestalten.

Ein erfahrener Immobilienvermittler kann außerdem bei der Auswahl geeigneter Immobilien beraten, die unter bestimmten steuerlichen Gesichtspunkten vorteilhaft sind. Dies könnte zum Beispiel der Erwerb von Neubauten oder Immobilien in bestimmten Regionen sein, die steuerliche Vorteile bieten.

Fazit – Grunderwerbsteuer beim Immobilienkauf

Die Grunderwerbsteuer spielt eine zentrale Rolle beim Immobilienkauf in Österreich und kann die Gesamtkosten erheblich beeinflussen. Mit gezielten Strategien und einer vorausschauenden Planung haben Käufer die Möglichkeit, ihre Steuerlast zu reduzieren und von Steuererleichterungen zu profitieren. Daher ist es wichtig, sich vor dem Erwerb einer Immobilie gründlich zu informieren und gegebenenfalls rechtliche oder steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um finanzielle Vorteile optimal zu nutzen.

Aufgrund der individuellen Besonderheiten und der sich ständig ändernden Rechtslage ist es essenziell, vor der Umsetzung der genannten Strategien eine persönliche und umfassende Beratung durch eine qualifizierte Fachperson in Anspruch zu nehmen.

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Autor/-in

Benjamin Hofmann

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