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Die Digitali­sierung in der Immobilien­branche – Chancen und Grenzen

22.03.2023
Glückliches Pärchen auf digitaler Wohnungssuche

Autor/-in

Benjamin Hofmann

Kategorien

  • Markt
  • Vermittlung

Die Digitalisierung schreitet voran und unterwirft auch die Immobilienbranche einem tiefgreifenden Wandel. Dabei sind digitale Echtzeit-Informationssysteme, Online-Immobilienportale, virtuelle Besichtigungen und Online-Bewertungen nur ein paar der Entwicklungen, die immer mehr an Präsenz gewinnen. Eine Frage, die im Zuge dessen immer wieder diskutiert wird, ist die, ob bei der Vermittlung von Wohn- und Gewerbeobjekten überhaupt noch klassische Maklerinnen oder Makler erforderlich sind. BETTERHOMES vertritt diesbezüglich eine klare Philosophie. Die Digitalisierung kann niemals reiner Selbstzweck sein und die persönliche Beratungsleistung ist auch auf lange Sicht nicht ersetzbar. 

Die Digitalisierung spielt bei der Immobilienvermittlung eine immer wichtigere Rolle

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Digitalisierung im Bereich der Immobilienvermittlung deutlich beschleunigt und zu einer Umstrukturierung des Vermittlungsprozesses geführt, der zu immer größeren Teilen online abläuft. Deutliche Niederschläge findet diese Entwicklung unter anderem in der wachsenden Zahl großer Immobilienplattformen, den immer stärker automatisierten Vermittlungsprozessen, der Vielfalt neuer Funktionen bei der technologiebasierten Vermittlung von Objekten und der Menge an Daten, die mit wenigen Klicks verfügbar sind.

Zu den wichtigsten Katalysatoren dieser Entwicklung zählen sicherlich die COVID-19-Pandemie mit ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ausläufern. Hinzu kommen steigende Rohstoffpreise, Rückstaus bei Genehmigungen, die voranschreitende Inflation und ein immer größeres Erfordernis, riesige Datenmengen ohne Zeitverzögerung auszuwerten und zu nutzen.

Um angesichts dieses disruptiven Marktklimas konkurrenzfähig zu bleiben, nutzen immer mehr Immobilienvermittler intelligente Systeme, die Anbindungen zu Kundensoftware, zwischen Abteilungen und zu anderen Unternehmen der Immobilienbranche bereitstellen. Dabei kommen unter anderem Funktionen wie die folgenden zum Einsatz:

  • Zustandsanalysen und Sanierungspläne
  • Portfolio-Übersichten und -Bewertungen
  • Mieterübersichten
  • Hypothekenübersichten
  • Building Information Modeling
  • Interessenten-Scoring
  • KI-unterstütztes Cross- und Up-Selling

In vielen dieser Bereiche kommen heute bereits künstliche Intelligenzen zum Einsatz. Entsprechend steigt die Zahl der Eigentümerinnen und Interessenten, die sich fragen, ob man heute überhaupt noch klassischer Maklerinnen und Makler bedarf oder ob man die Vermittlung nicht vollständig über Software-Lösungen abwickeln kann. Will man eine Antwort auf diese Frage, muss man vor allem darüber nachdenken, wie sinnvoll Maklerinnen und Makler ihre Prozesse an digitale Strukturen anpassen und welche Mehrwerte sie liefern können, die Maschinen nicht bereitstellen können.

Digitale Wohnungsbesichtigung

Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Konzepte

Technische Aspekte können immer nur ein Teil der Digitalisierung sein. Ehe sie eingesetzt werden, müssen zunächst Unternehmensstrukturen und -prozesse entsprechend einer detaillierten Strategie transformiert werden. Hierbei erkennt man schnell, welche Unternehmensbereiche digitalisiert werden können und wo weiter eine persönliche Betreuung erforderlich ist.

Wichtig ist es deshalb zunächst, die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden, Partnerinnen und Partner sowie Mitarbeitenden genau zu analysieren. Erst auf Grundlage der dabei erhobenen Daten kann man begründete Entscheidungen über die tatsächlich erforderlichen Techniklösungen treffen. In vielen Unternehmen nutzt man allerdings lediglich eine große Zahl unzureichend aufeinander abgestimmter Einzellösungen. Dadurch entsteht ein Mehraufwand anstatt einer Arbeitserleichterung. Doch auch abseits davon treten bei der Umsetzung von Digitalisierungslösungen viele Herausforderungen auf.

Mangelhafte gemeinsame Datenmodelle

Sieht man sich Digitalisierungstreiber wie den Green Deal der EU mit seinem Ziel der Klimaneutralität bis 2025 genau an, erkennt man ein typisches Umsetzungsproblem. Es gibt keine einheitlichen Modelle mit kompatiblen Daten, die branchenweit bei der Digitalisierung von Prozessen herangezogen werden können. Hier ist zu erwarten, dass Software-Lösungen wie SAP eine immer größere Bedeutung erlangen werden.

Fehlende Fachkräfte

Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an Fachkräften. Aktuell verfügen nur wenige Menschen über die Kenntnisse, die für die Implementierung und den angemessenen Einsatz von Technologien und Prozessen benötigt werden. Hier ist vor allem die DSGVO zu nennen, mit der noch viele Unternehmen ihre Probleme haben.

Fehlende Sensibilität für die Grenzen der Digitalisierung

Was bei allen aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die menschliche Komponente. Die spielt nämlich gerade beim Immobilienkauf eine entscheidende Rolle. Schließlich handelt es sich dabei um eine weitreichende Entscheidung, bei der kompetente Beratung unverzichtbar ist. Und die will man nicht durch eine rein digitale Lösung ersetzt wissen.

Makler macht eine Wohnungsbesichtigung mit einem jungen Pärchen

BETTERHOMES setzt auf eine Kombination aus Digitalisierung und persönlicher Betreuung

Bei BETTERHOMES betrachten wir aktuelle Technologien in erster Linie als Unterstützung des Vermittlungsprozesses. Am Ende des Tages geht es nämlich immer um das persönliche Netzwerk. Nur so kann bei Transaktionen im Wohnimmobilienbereich das notwendige Vertrauen hergestellt werden.

Deshalb wird jede neue technologische Lösung bei BETTERHOMES so konzipiert, dass sie zu den Akquisitionswegen passt, die zu 75 % noch immer persönlicher Natur sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist die BETTERHOMES-Online-Besichtigung. Sie bringt den Vorteil mit sich, dass sich Interessentinnen und Interessenten nicht mehr erst 20 – 30 Objekte vor Ort ansehen müssen, sondern sich zunächst mit wenig Aufwand einen ersten Eindruck verschaffen können. Objekte, die es in die engere Auswahl schaffen, können später immer noch vor Ort besichtigt werden. Hier kann man deutlich erkennen, dass die Technik den Prozess bereichert und ihn nicht ersetzt.

Freundliche Maklerin im Gespräch

Fazit

Es kann festgehalten werden, dass eine vollständige Digitalisierung der Maklertätigkeit weder wünschenswert noch sinnvoll ist. Schließlich handelt es sich bei Immobilien nicht um homogene Produkte. Vielmehr ist jedes Objekt einzigartig und bei jeder Transaktion haben individuelle Personen miteinander zu tun. Entsprechend groß muss der Erfahrungsschatz von Maklerinnen und Maklern sein, die den Vermittlungsprozess begleiten.

Sie möchten Ihr Haus verkaufen oder vermieten? Wir beraten Sie gerne.

Autor/-in

Benjamin Hofmann

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